Worum geht’s?

Um sich auf die Wirkungsreise begeben zu können, braucht es ein gewisses Rüstzeug. Das muss nicht viel sein, aber ein Grundverständnis davon, was unter Wirkung verstanden wird, gehört auf jeden Fall dazu. Wir orientieren uns dabei an der Wirkungstreppe von Phineo, wobei wir sehr darauf achten, sie nicht zu komplex zu verwenden und auf ihre Knackpunkte zu reduzieren. Zum Weiterlesen und Vertiefen empfehlen wir dennoch das Kursbuch-Wirkung und verweisen immer wieder auf die entsprechenden Seiten im Buch. An verschiedenen Stellen grenzen wir uns aber auch bewusst ab, um die Wirkungsreise an den spezifischen Bedürfnissen von Projektleitungen und Teams mit wenig Zeit auszurichten. Das wird entsprechend nachvollziehbar gemacht.

Der grundlegende Gedanke von Wirkung
Beim Blick auf unsere Projekte wollen wir den Fokus nicht mehr darauflegen, was wir tun (Maßnahmen, Aktivitäten und Produkte, z.B. Broschüren, Websites, etc.), sondern viel stärker darauf schauen, was wir ganz konkret bei unseren Zielgruppen bewirken wollen (Wirkung bei den Zielgruppen). Die Maßnahmen richten wir dann entsprechend aus, um diese Wirkungen auch zu erzielen.

Schaut man auf die Wirkung bei den Zielgruppen gibt es zwei wichtige Ebenen, die es zu unterscheiden gilt:

  1. Ebene 1: Die Zielgruppen lernen etwas Neues. Sie bauen Wissen und Kompetenz über ein bestimmtes Themenfeld auf. Zum Beispiel darüber, was es bei der digitalen Transformation der sozialen Arbeit zu beachten gibt.
  2. Ebene 2: Die Zielgruppen nutzen ihre neu erlangten Fähigkeiten und verändern ihr Verhalten und ihre Handlungen. Im Gegensatz zur Situation vor der Maßnahme können sie also etwas, was sie vorher nicht konnten und wenden es auch an.

Ergänzung: Darüber hinaus gibt es eine dritte Ebene, die in unserer Wirkungsreise, aber eine eher untergeordnete Rolle spielen soll: Ebene 3: Wenn das veränderte Handeln dazu führt, dass sich die allgemeine Situation der Zielgruppen verändert (privat, beruflich oder bildungsbezogen), dann sprechen wir von der Veränderung der Lebenslage.

Und was heißt jetzt Wirkungsorientierung?
Wirkungsorientierung bedeutet, dass ihr euer gesamtes Projektmanagement darauf ausrichtet, dass die angestrebten positiven Wirkungen bei euren Zielgruppen auch eintreten. Dazu braucht es einen klaren Blick für eure Zielgruppen, die angestrebten Wirkungen, darauf ausgerichtete Maßnahmen und Möglichkeiten des Monitorings und der Evaluation, um euer Projekt beobachten und zielsicher anpassen zu können. Diese Schritte gehen wir in der Wirkungsreise AWO digital gemeinsam miteinander durch.

Beispiel

Das ist euch alles zu abstrakt? Kein Problem! Wir erklären jeden Schritt anhand unseres Beispiels: In unserem Beispiel-Projekt geht es um das Digitalisierungs- und Innovationsnetzwerk der AWO (kurz DNA). Die Zielgruppe sind Menschen, die in der AWO neue Wege gehen wollen und sich für digitale Themen interessieren. Auf der Wirkungsebene 1 (Wissen & Kompetenzen) sollen die Zielgruppen lernen, wie die Digitalisierung die Art der Zusammenarbeit verändert und wie sie am besten damit umgehen können. Auf der Wirkungsebene 2 (Verhalten & Handlungen) sollen die Zielgruppen das Gelernte anwenden und in ihrem Einflussbereich an einer gelungen digitalen Transformation der AWO mitarbeiten bzw. aktiv gestalten.