Worum geht’s?

In der letzten Etappe haben wir grundsätzlich darüber nachgedacht, an wen wir uns mit unseren Angeboten und Maßnahmen richten möchten. Mit dieser Etappe wollen wir noch grundsätzlicher über unsere Zielgruppen nachdenken. Warum ist das wichtig? Es braucht diesen Schritt zurück, für einen klaren Blick auf die Bedarfe und Herausforderungen der Zielgruppen. Ausgestattet mit diesen neuen Perspektiven, lassen sich eure Maßnahmen sehr gut reflektieren und leicht anpassen. Außerdem baut ihr euch eine stabile Brücke in Richtung Etappe 4, wo es bereits darum gehen wird, was ihr bei euren Zielgruppen bewirken möchtet.

Ihr wollt an dieser Stelle gerne abkürzen und euch ist das sowieso alles zu verkopft? Kein Problem! Wenn ihr mögt, dann HIER entlang zur Etappe 4, in der ihr eure Leitlinien festlegt. 😊

Ihr wollt doch lieber hier weitergehen und tiefer in die Welt eurer Zielgruppen einsteigen? Dann einfach weiterlesen.

Wie gehen wir vor?

Bedarfe, Herausforderungen und Potentiale
Um euch tiefer mit euren Zielgruppen auseinanderzusetzen, könnt ihr zwei Schritte gehen:

  1. Schritt: Als erstes brauchen wir ein klareres Bild davon, mit welchen Herausforderungen unsere Zielgruppen konfrontiert sind. Davon können wir ableiten welche Bedarfe sich daraus für unsere Zielgruppen ergeben, die wir mit unserem Projekt potenziell bearbeiten können.
  2. Schritt: Anschließend sollten wir darüber nachdenken, wo die Potenziale der Zielgruppen liegen. An welcher Stelle wir also am besten ansetzen können, um Wissen und Kompetenzen aufzubauen bzw. alternative Handlungen zu ermöglichen. Immer mit dem Ziel, dass unsere Zielgruppen die Herausforderungen in Zukunft selbstbestimmter und erfolgreicher bewältigen können.

Je nachdem, wie euer Projekt aufgestellt ist und wie viel Zeit ihr investieren möchtet, lassen sich die Schritte für alle Zielgruppen durchlaufen, mit denen ihr arbeitet. Wir empfehlen, sich auf die wichtigsten zwei bis drei Zielgruppen zu konzentrieren.

Wie komme ich an die Infos, die ich brauche?

Damit das, was ihr über Zielgruppen aufschreibt, möglichst passend ist, ist es wichtig sich nicht zu sehr in den eigenen Vorstellungen über die Zielgruppen zu verlieren. Dazu braucht es im Idealfall verlässliche Daten. Keine Angst: Statistische Daten oder umfangreiche Befragungen sind hier in der Regel nicht nötig. Weil es euch um ein stimmiges Konzept geht, ist es viel wichtiger, die Zielgruppe qualitativ kennenzulernen und eure Annahmen fortlaufend zu prüfen und zu verfeinern.

Am einfachsten gelingt das, wenn ihr euch ein paar Vertreter*innen eurer Zielgruppen schnappt und mit ihnen über die oben genannten Fragen ins Gespräch kommt. Zum Beispiel woran die Menschen selbst festmachen würden, dass euer Projekt ihnen tatsächlich etwas gebracht hat. Geht dabei möglichst niedrigschwellig vor. Ein kurzer Austausch von 15 Minuten via Telefon kann völlig ausreichend sein und euch ganz neue Perspektiven liefern.

Beispiel

In unserem Community-Projekt konzentrieren wir uns unter anderem auf digital-affine Mitarbeitende der AWO, die in unterschiedlichen Fachbereichen tätig sind. Eine sehr breite Zielgruppe, die zeigt, wie sehr sich eine tiefere Auseinandersetzung lohnt. Wir haben unsere Zielgruppe gefragt, warum sie Teil der Community ist. Die Ergebnisse findest du auf dem Übungsboard.

Übung

Die Vorlage für die beiden Schritte, findet ihr unter Etappe 2 auf unserem Übungsboard. Jetzt loslegen!

Reflexionsfrage(n)

Wenn ihr über eure wichtigsten Angebote nachdenkt: Was würdet ihr jetzt schon anders machen?

Haltet eure Gedanken auf dem Übungsboard fest. Dinge, die ihr sofort und schnell ändern könnt, lohnen sich jetzt schon anzupassen. Auch wenn sicher noch etwas dazu kommt, Wandel gelingt am besten in kleinen, leicht verdaulichen Schritten.