Die eigene Projektarbeit auf Wirkung auszurichten, klingt wie eine Selbstverständlichkeit. Sobald wir Menschen davon erzählen, ernten wir viel Nicken und Zuspruch. Das Problem dabei? Wirkungsorientierung ist komplex, verkopft und ressourcenhungrig. Unser Team macht sich auf den Weg, um aus der guten Idee eine gute Praxis zu formen.  

Die Idee ist super, seine eigene Arbeit nicht von Zielen auf Maßnahmenebene her zu denken, sondern sich ganz bewusst Zeit zu nehmen und über das nachzudenken, was wir bei unseren Zielgruppen erreichen möchten. Bis zu diesem Punkt kommen wahrscheinlich sogar sehr viele Projekte, die sich auf den Weg der Wirkungsorientierung machen.  

Entwicklung eines Wirkmodells – eine Herausforderung

Daraus aber ein tragfähiges Konzept eines empirisch gestützten Projektmanagements zu bauen, ist eine riesige Herausforderung, die sehr schnell zu Überforderung führt. Allein ein tragfähiges Wirkmodell zu entwickeln, kann viel Zeit und Energie kosten. Ist dieser Schritt geschafft, geht die Reise aber erst los. Es gilt, die eigenen Ziele messbar zu machen, ein Monitoringsystem zu entwickeln und Daten zu erheben. Erst dann lässt sich aus den Daten theoretisch etwas herauslesen, was uns hilft, unser Projekt besser zu machen und unser Handeln anzupassen.  

Unserer Erfahrung nach fehlt den meisten Projekten im sozialen Bereich aber die Zeit, die personellen Ressourcen und oft auch die Kompetenzen, um das Thema handhabbar zu machen.  

Ein Baukasten als Starthilfe für alle

Uns ging das bisher genauso. Für dieses Projektjahr haben wir uns aber vorgenommen, den kompletten Kreislauf der Wirkungsorientierung einmal durchzuspielen. Ziel ist es, zu lernen, was die Quintessenz der einzelnen Schritte ausmacht und einen möglichst pragmatischen Weg für alle zu zeichnen, die nicht so viel Zeit und Ressourcen aufwenden können wie wir. Wir wollen das Gelernte an alle Interessierten weitergeben. Es soll ein sogenannter Baukasten Wirkungsorientierung entstehen, der Orientierung gibt und Projekten dabei helfen soll, möglichst pragmatisch in das Thema zu starten.  

Im Fokus dabei stehen: Abkürzungen, Tricks und Alternativen zum „klassischem“ Vorgehen, wie es vor allem von Phineo sehr stark in Theorie und Praxis getragen wird.  

Recherchieren hilft: Materialien für den Einstieg in das Thema der Wirkung

Ein naheliegendes Learning möchten wir schon einmal kurz vorstellen: Auf Vorhandenem aufbauen! 

Die meisten Wege wurden von irgendjemandem schon einmal in ähnlicher Weise beschritten. Das gilt zum Teil auch für unsere Idee. Deswegen haben wir uns zu Beginn erst einmal umgeschaut und recherchiert, wie andere Wohlfahrtsverbände mit der Thematik umgehen. Dabei sind wir auf spannende Materialien gestoßen, die wir hier einmal kurz vorstellen möchten: 

Für den Einstieg in das Thema Hier gibt es sehr gelungene und kurzweilige Erklärvideos zum Thema Wirkung als Playlist vom DRK.
Wirkungslogik erarbeiten Das Wirkungslogik Canvas vom DRK begleitet Schritt für Schritt durch wirkungsorientierte Projektplanung.
Praxisbeispiel Im Jahr 2014 hat das Diakonische Werk Rosenheim für alle seine Einrichtungen die wirkungsorientierte Berichterstattung eingeführt. Einen Einblick gibt es dazu hier.
Netzwerk zum Thema Wirkung Im Netzwerk Wirkung der Paritätische Berlin geht es um Austausch, Information und kollegiale Unterstützung untereinander.
Politische Perspektive auf Wirkung Eine Standortbestimmung der BAGFW zur Wirkungsorientierung in der Arbeit der Freien Wohlfahrtspflege.
Disclaimer: Die Recherche ist nicht vollständig und soll es auch gar nicht sein, bietet aber einen ersten Einblick, wie sich andere Wohlfahrtsverbände bereits damit beschäftigt haben. 

Ihr kennt weitere Materialien aus Wohlfahrt und Zivilgesellschaft, die einen guten Einstieg bieten? Meldet euch sehr gerne bei uns!  

Unsere weiteren Projektergebnisse veröffentlichen wir immer wieder im Laufe des Jahres.