Wer, was und wann?
Am Dienstag, den 8. November 2022 fand das dritte Café Digital in Form einer Online-Diskussion rund um das Thema „Digitale Infrastruktur und Gerechtigkeit – Digitalisierung inklusiv gestalten“ statt. Dieser Beitrag gibt einen Einblick in die Aussagen der Teilnehmenden. Neben den eingeladenen Gästen konnten sich auch Teilnehmende interaktiv im Rahmen von Umfragen über Mentimeter sowie einer Fishbowl-Diskussion beteiligen. Als Akteur*innen aus Politik, Zivilgesellschaft und Verwaltung bilden die Gäste einen wichtigen Zusammenschluss und erheben ihre Stimmen, die sich einig sind: Digitale Infrastruktur und Angebote müssen für alle zugänglich sein.
Die Gäste
Anna Kassautzki, MdB (SPD), stellv. Vorsitzende des Ausschusses für Digitales © Kerstin Gürke
Oliver Brunkow, Leiter der Geschäftsstelle Breitband und Breitbandkoordinator im Landkreis Kassel © Kerstin Gürke
Jeannette Gusko, Mitgründerin und Vorsitzende future_s e. V. © Kerstin Gürke
Matthias Schug, AWO Bundesverband e. V., Projektleiter „DigiTeilhabe – Inklusives Engagement und digitale Nachbarschaft“ © Kerstin Gürke
Zugang zu digitaler Infrastruktur ermöglichen
Die Teilnehmerinnen Anna Kassautzki und und Jeanette Gusko sprechen sich für Infrastruktur, Kompetenzerwerb und Empowerment im Bereich der Digitalisierung aus.
“Digitale Kompetenzen als Voraussetzung”
„Dauerhafte Finanzierung von Infrastruktur und Empowerment“
Digitale Teilhabe als Teil der Daseinsvorsorge
Um digitale Teilhabe zu ermöglichen, sind finanzielle Unterstützungen nötig sowie das Verständnis, dass es sich um einen Teil der Daseinsvorsorge handelt – somit besteht ein Anspruch der Bürger*innen darauf!
„Digitale Teilhabe als Daseinsvorsorge“
“Sozialtarife für das Internet, digitale Teilhabe ins SGB”
Etwa ein Drittel der Menschen nutzen ihren Glasfaseranschluss
Oliver Brunkow gibt einen Einblick in die Nutzung der privaten Glasfaseranschlüsse und betont dabei, dass niemand zu einer digitalen Teilhabe gezwungen werden sollte.
„Nicht alle wollen mitmachen“
Zeit nehmen für digitalen Kompetenzaufbau und Vorbild sein
Mit der Öffnung der Podiumsdiskussion beteiligen sich Verena Berghoff vom AWO Bezirk Westliches Westfalen und Stefan Zollondz vom AWO Kreisverband Bielefeld. Man tauscht sich über die Möglichkeiten, digital mündig zu werden (wie z.B. durch Mitarbeitendenqualifizierungen und Fortbildungen) sowie über die Chance der digitalen Profilierung bzgl. Barrierefreiheit von Akteuren aus dem Non-Profit Bereich aus.
„Digitaler Kompetenzaufbau braucht Zeit“
„Förderprogramme für digitale Barrierefreiheit“
Das Recht, nicht in der digitalen Welt teilhaben zu müssen
Anna Kassautzki geht näher auf die Begrifflichkeit der Teilhabe ein und betont: Wer digital teilhaben möchte, sollte die Möglichkeit dazu haben.
„Kein Zwang zum Digitalen“
Aktivere Beteiligung an Digitalisierungsdebatten
Matthias Schug wünscht sich, dass man digitalpolitische Debatten vorantreibt und nicht von diesen getrieben wird sowie mehr Berücksichtigung vulnerabler Gruppen in Digitalisierungsvorhaben.
„Digitalisierung mit vulnerablen Gruppen gestalten“
Mehr Mut, Stimme erheben und sich in digitale Visionen und Missionen wagen!
Die Podiumsdiskussion zeigt: Im Bündnis ist man stark. So kann man gemeinsame Forderungen formulieren und eine starke gemeinsame Stimme für mehr digitale Teilhabe bilden. Damit die Mitgestaltung der digitalen Welt für alle möglich ist!
„Digitale Mission, digitale Vision“
„Als Zivilgesellschaft lauter werden“
So geht es weiter…
Für Folgeveranstaltungen möchten wir weiter auf die Interessen und Diskussionsbedarfe der Teilnehmenden eingehen. Denn das Format „Café Digital“ ist dafür da, auf Themen, Wünsche und Erfahrungen der Teilnehmenden einzugehen und diese gemeinsam zu bearbeiten. Wir freuen uns auf das Café Digital #4, wo wir auf den AWO Grundwert der Solidarität einen Schwerpunkt setzen möchten.